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Dolmetschen
und
Übersetzen

Angebot

Was sind die Voraussetzungen für eine gute Dolmetschleistung?

Vorbereitungsmaterial

Damit sich die Dolmetscher/innen auf jedes Thema optimal vorbereiten können, sollten sie möglichst frühzeitig Informationsmaterial (Protokolle und Programme früherer Sitzungen, Firmenbroschüren, Tagesordnungen, firmeninterne Terminologielisten, usw.) erhalten. Dolmetscher/innen sind übrigens von Berufs wegen zu absoluter Geheimhaltung aller ihnen in Ausübung ihres Berufes zugehender Informationen verpflichtet.

Redemanuskripte

Sie sind die wichtigste Informationsquelle für die Dolmetscher/innen, besonders dann, wenn nicht frei gesprochen, sondern abgelesen wird. Geschriebene Texte gehorchen anderen Gesetzen als die freie Rede: der Satzaufbau ist komplizierter, die Sätze sind häufig verschachtelter. Lesen ist ein mechanischer Vorgang ohne Denkpausen. Das Dolmetschen hingegen ist ein komplexer Analyse- und Formulierungsvorgang, der eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und nie rein mechanisch erfolgen kann. Übrigens gilt dasselbe auch für Zuhörer. Sie können die Informationen in einem rasch verlesenen Fachvortrag kaum vollends aufnehmen, selbst wenn es sich dabei um ihre Muttersprache handelt.
Bei jeder größeren Veranstaltung sollte eine Person, die den Ablauf der Konferenz sowie die Vortragenden kennt, für die Weiterleitung der Redetexte an die Dolmetscher/innen zuständig sein.

Vortragstempo und Präsentation

Jede Sprache unterliegt anderen Gesetzen. Daher müssen beim Dolmetschen oft Sätze völlig umgestellt werden. Mitunter erfordern Begriffe eine „erklärende“ und damit wortreichere Übersetzung. Dies sind nur einige Gründe, weshalb bei zu großer Redegeschwindigkeit der Vortragenden nur mehr eine zusammenfassende Wiedergabe möglich ist. Es besteht die Gefahr, daß dabei auch Wesentliches (wie etwa eine Pointe) unter den Tisch fällt, Sinnstörendes entsteht, oder der logische Aufbau verloren geht.


Wenn Teilnehmer/innen bei einer Konferenz auf die Dolmetschung angewiesen sind, ist es im Interesse der Vortragenden, ein Sprechtempo zu wählen, bei dem die Dolmetscher/innen sinnvolle Arbeit leisten können, damit die Zuhörerschaft dem Vortrag folgen kann. Als Richtwert für die Lesegeschwindigkeit werden allgemein 3 Minuten pro Manuskriptseite empfohlen.
Auch die non-verbalen Botschaften der Vortragenden (Gestik, Mimik, Körperhaltung), sowie Graphiken oder Tabellen sind wichtige Informationsquellen. Sie sollten von den Dolmetschkabinen aus zu sehen sein, um eine optimale Dolmetschleistung zu ermöglichen.


(Quelle: Österreichischer Übersetzer- und Dolmetscherverband UNIVERSITAS)

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