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Aktuelles, Ankündigungen und Veranstaltungen

Der letzte Gedichtband von Jean-Michel Maulpoix "Le jardin sous la neige/Der Garten unter dem Schnee" wird beim Leipziger Literaturverlag in einer zweisprachigen Ausgabe in der Übersetzung von Margret Millischer erscheinen. Das Titelblatt steht schon fest: es handelt sich dabei um einen Ausschnitt des Bildes von Claude Monet Les environs de Honfleur sous la neige.


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"Bon outil ou faux ami" - So der Titel eines der Workshops beim derzeit stattfindenden CEATL-Kongress in Strassburg über das literarische Übersetzen, dem man - trotz Internet-Problemen - großartigerweise kostenlos im Streaming folgen kann. Neben den bekannten Positionen, die die vorwiegend negativen Auswirkungen auf den Beruf unterstreichen - Copyright, mangelnde Transparenz, schlechtere Bedingungen, Bezahlung und der öden Post-Editing-Arbeit) und der Aversion, langjährige Arbeitsgewohnheiten zu ändern - erschien mir der Vortrag von James Hadley vom Trinity College in Dublin besonders interessant.

Er weist darauf hin, dass "creative translations" oder "book based literary translations" meist nicht vom Markt bestimmt, sondern nur durch öffentliche Gelder und Subventionen ermöglicht werden, Verleger Humanübersetzer als teuren Kostenfaktor sehen und unweigerlich KI und Post-Editing verwenden werden. In diesem ungleichen Machtverhältnis können Übersetzer nur bestehen, wenn es ihnen gelingt, dass nicht die Maschine die Überhand gewinnt und der Mensch als reiner Korrektor eingesetzt wird. Sie müssen die Maschine als "support" zur Qualitätsverbesserung ansehen, sich offen zeigen, die Systeme nützen zum Überprüfen, zum Finden von Varianten, Alternativen, stilistischen Eigenheiten und die notwendigen "skills" erwerben.

André Hansen kündigt eine Konferenz zu diesem Thema in Berlin am 22. November an mit dem Titel "KI - Aber wie?"


P.S. Die Beiträge können auf you-tube nachgehört werden unter:  https://www.ceatl.eu/fr/realisations/rencontres-de-strasbourg



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Am 16. Oktober 2024 liest Erwin Steinhauer im Wiener Konzerthaus aus Emile Zolas "L'Argent/Das Geld", begleitet am Klavier von Herbert Schuch.

Bekanntlich hat Emile Zola aber nicht auf Deutsch geschrieben, sondern auf Französisch. Niemand kommt auf die Idee, im Programm vielleicht auch den Namen des Übersetzers/der Übersetzerin zu erwähnen (ohne die die Lesung gar nicht möglich wäre!).

Wahrscheinlich handelt es sich um die Übersetzung von Leopolod Rosenzweig (Insel Verlag, 2012, Suhrkamp neu aufgelegt, 2023)


Nachtrag 17. Oktober: Im Programmheft der Veranstaltung ist der Name des Übersetzers angeführt!




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