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* LICHTEN, GLIEDERN, HEBEN

Lichten, gliedern, heben” – Ein Artikel von Peter Handke, erschienen in der Presse, am Samstag, 21. Mai 2016 “Vom Übersetzen, von den Übersetzern und von meinen eigenen Übersetzungsversuchen”.

Wir Übersetzer dargestellt als “selbstbewusste Vereinzelte”, die Kleinarbeit betreiben und die Unmöglichkeit (des Übersetzens von einer Sprache in die andere) “frech für möglich erklären”. Wir “lichten”, “gliedern” oder “heben”, lassen uns aber selbst aus dem Spiel, windschiefe, verrenkte Gestalten, keine großen Liebenden, bestenfalls verstehende Freunde … kein Don Giovanni unter uns, nur Don Ottavios und das vernichtende Diktum des Schriftstellers zum Schluss:

“Bedürfnis, Sehnsucht? Drang? Trieb? – nach jenem triumphalen Selbstbewusstsein im Scheitern (beim Schreiben), statt immer nur der Verstehende, der auf das Spiel des anderen ideal Eingehende zu bleiben; Aufkündigung der sicheren Freundschaft für die Unbedingtheit des Wahnsinns der Liebe…”,

womit Peter Handke unserem ohnehin schon angeknackten Selbstbewusstsein souverän den Todesstoß versetzt.

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