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RAINER MARIA RILKE – SCHNEE

Schnee. “Schnee”, wie paßt der Name dafür, mit dem ‘Sch’ schiebt man das Fenster auf und hats dann vor sich, weit, eben …. nee – neige, neve, snej: weiß in allen Sprachen! Aber schon ehe ich die Augen aufthat am Morgen, wußte ichs im Gehör; selbst hier, wo’s immer still ist, war eine andere Stille zu hören, und ein Vogel schreibt auf ihr Weiß wie mit einer neuen Feder seine Meinung.



Rainer Maria Rilke, Brief an Nanny Wunderly-Volkart vom 24. Dezember 1921 (Auszug)

Ausgewählt als Einleitungstext zur deutschen Ausgabe von PAS SUR LA NEIGE/SCHRITTE IM SCHNEE

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