* REDE MARTIN POLLACK
Anlässlich der Verleihung zum Österreichischen Staatspreis für Übersetzer hielt der Autor und Übersetzer Martin Pollack am 1. Juli im Literaturhaus die Festrede, die im Standard abgedruckt wurde und in der er zum Schluss kommt, dass literarische Übersetzer sich sehr wohl zu politischen Fragen äußern sollen/müssen:
“Ich bin allerdings der Ansicht, dass Übersetzer in ihrer Funktion als Brückenbauer und Vermittler zwischen den Kulturen sehr wohl das Recht haben, sich in politischen Fragen zu Wort zu melden, vor allem, wenn es um ihre Grundkompetenz geht, nämlich um die Begegnung mit dem Anderen und den Umgang mit der Sprache in diesem Zusammenhang. Wir Übersetzer haben ein besonderes Sensorium für die Sprache, für das Wort, für die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge, die in der Politik zunehmend zu verschwimmen droht.”
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