- 13. Aug. 2018
Was zeichnet eine gute Übersetzung aus? Zehn literarische Übersezter versuchen, darauf eine Antwort zu geben: Sie liest sich gut, sie soll die “Selbstverständlichkeit” des Originals erreichen, den Leser emotional ansprechen, keine endlose Folge von Kompromissen und Verlusten sein, den Geist des Ausgangstextes erfassen und nicht nur seine Buchstaben, das wiedergeben, was zwischen den Zeilen steht, eine Lösung der Spannung zwischen Sinn/Bedeutung und Musik des Textes erreichen. Viel ist die Rede von Empathie, Intuition und von Metaphern, die mit Musik und Tanz zu tun haben.
Hier der Link zu “What makes a translation great?”
Der bekannte deutsche Übersetzer Holger Fock hat einen Vorschlag zur Verbesserung der Einkommenssituation der literarischen Übersetzer. Link hier.
- 16. Juli 2018
Anlässlich der Verleihung zum Österreichischen Staatspreis für Übersetzer hielt der Autor und Übersetzer Martin Pollack am 1. Juli im Literaturhaus die Festrede, die im Standard abgedruckt wurde und in der er zum Schluss kommt, dass literarische Übersetzer sich sehr wohl zu politischen Fragen äußern sollen/müssen:
“Ich bin allerdings der Ansicht, dass Übersetzer in ihrer Funktion als Brückenbauer und Vermittler zwischen den Kulturen sehr wohl das Recht haben, sich in politischen Fragen zu Wort zu melden, vor allem, wenn es um ihre Grundkompetenz geht, nämlich um die Begegnung mit dem Anderen und den Umgang mit der Sprache in diesem Zusammenhang. Wir Übersetzer haben ein besonderes Sensorium für die Sprache, für das Wort, für die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge, die in der Politik zunehmend zu verschwimmen droht.”
