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* DIE PIROGE IST DA

Anfang September ist im Transit Verlag der Roman des senegalesischen Autors Abasse Ndione “DIE PIROGE” erschienen und wurde in Berlin anlässlich der Internationalen Literaturfestivals 2014 vorgestellt.


DIE PIROGE

Antje Weber – Flucht aus Senegal: Barça oder Tod (Süddeutsche Zeitung, 11. November 2015)

” Der senegalische Schriftsteller Abasse Ndione erzählt in seinen Roman “Die Piroge”  den mittlerweile ganz normalen Irrsinn einer lebensgefährlichen Bootsfahrt gen Europa einmal aus der Perspektive der Afrikaner. In einfacher Sprache und mit zwingender Logik beschreibt Ndione die vielfältigen Gründe für die Flucht: die bittere Armut der Bauern zum Beispiel, die durch Misswirtschaft des Staates und korrupte Geschäftsleute noch verstärkt wird; die allmähliche Vernichtung der Lebensgrundlage der Fischer, weil die europäischen Fangflotten die Meere leerfischen; überhaupt die mangelnde Rechtsstaatlichkeit, das marode Gesundheitssystem und die chronische Jugendarbeitslosigkeit eines hoch verschuldeten Entwicklungslandes. Ist es da ein Wunder, dass Familien zusammenlegen, um kräftigen jungen Männern für umgerechnet etwa 600 Euro die Überfahrt zu ermöglichen? Ist es verwerflich, dass sie darauf hoffen, dass deren spätere Überweisungen ihr Überleben sichern werden?”

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Manfred Loimeier (Morgenweb.de – 31.10.2015) – Mythos Europa lockt über das Meer

Tradition der Vertreibung

Vor den Gefahren der Flucht und den Tücken der See warnt auch der senegalesische Schriftsteller Abasse Ndione, dessen Roman “Die Piroge” (2008) vier Jahre später von Moussa Touré aus dem Senegal verfilmt wurde. Im August dieses Jahres sollte Ndione in Worms anlässlich der Nibelungenfestspiele über den Exodus aus Afrika sprechen – indes klappte die Flugverbindung nicht rechtzeitig. Seine interessante These: Schon durch Sklaverei und anhaltende kontinentale Wanderungsbewegungen sei Migration und Vertreibung für afrikanische Völker geradezu Teil der Identität geworden – die Option des Bleibens müsse dadurch erst erlernt werden.

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Gerd Schumann – Todesfahren (Junge Welt, Literaturbeilage – 16. Juni 2015)

“…..Wer »Die Piroge« liest, erfährt etwas von dem ökonomischen Zwang, der Menschen dazu bringt, ungeheure Risiken auf sich zu nehmen. Die spannende Story, und das macht sie besonders wertvoll, hilft den Lesern dabei, nach den Verursachern dieses Wahnsinns zu fragen.

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Uwe Bork – Europas Schuld beginnt nicht erst im Mittelmeer (Katholische Kirchenzeitung Deutschland, 25.4. 2015)

“…..Riesige Fabrikschiffe gegen hölzerne Pirogen – Ein Land wie der Senegal, in dem 600.000 seiner rund 13 Millionen Einwohner ihren Lebensunterhalt im Fischereisektor verdienen, wird empfindlich getroffen, wenn Europas Fischindustrie auf der Suche nach neuen Fanggründen weltweit auf Schnäppchenjagd geht und damit lokale Fischfangflotten wie die 21.000 hölzernen Pirogen des Landes ins wirtschaftliche Abseits drängt.”

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Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln – Februar 2015

“…. Es ist eine Kunst, eine hohe Kunst, auf gerade mal hundert Seiten den Bogen, von Hoffnung, Zuversicht und Freudentaumel zu angsterfülltem, panischem Entsetzen zu schlagen, und auf jeder Seite dieses außergewöhnlichen Romans wünscht man den Protagonisten, sie mögen da herauskommen, ihr Ziel erreichen.”

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Der Sonntag (Wochenzeitung für die Evengelisch-Lutherische Landeskirche Sachsnes), 8. Februar 2015

Überfahrt ins Ungewisse

“Der Senegalese Abasse Ndione erählt in seinem Roman ‘Die Piroge’ von der dramatischen Flucht seiner Landsleute”

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Literaturkritik.de – Rezensionsforum, 2. Februar 2015

Alina Timofte

“Lesenswertes aus dem Senegal – Abasse Ndiones Roman “Die Piroge” handelt von der Bootsflucht nach Europa”

“…Wenn nicht (nur) Beherrschen des poetischen Handwerks, sondern Relevanz ein Kriterium „großer“ Literatur ist, dann ist dieses schmale Bändchen ganz groß. Ndiones spannendes und lehrreiches Buch fordert den Leser heraus, es lässt ihn mitdenken und seine eigenen Schlüsse ziehen, und nimmt ihn zugleich buchstäblich mit ins Boot. Eindrucksvolle Bilder, die im Gedächtnis bleiben, gänzlich ohne Schnörkel und ohne falschen Pathos, kurzum: ein für uns Europäer unbedingt empfehlenswertes Buch.”

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Buchmeinung, 19. Jänner 2015 (buchmeinung.com)

Die Piroge

“…Ein Plädoyer für eine andere Flüchtlingspolitik und ein beeindruckender Roman, der durch die Hervorhebung einiger Menschen Einblicke gibt in die Lebens- und Glaubenswelt der Senegalesen.”

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Neues Deutschland, 5. Jänner 2015

Manfred Loimeier

“Auf der Flucht aus Senegal nach Europa”

Der Autor ist über die literarischen Qualitäten des Buches enttäuscht und meint nur: “Es ist allein das Thema, das dieses Buch gleichwohl lesenswert macht, und eben der Bilderreichtum, den die dürftig geschilderte Handlung auslöst.”

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Badische Zeitung, 16. Dezember 2014

Stefan Tolksdorf  – “Die Piroge” schildert eine verzweifelte Flucht übers Meer

“…In der Literatur hat der brutale Kampf um die Festung Europa noch erstaunlich wenig Spuren hinterlassen. Umso bedeutender ist dieses Buch über eine exemplarische Passage…..Ein ganzer Kosmos menschlicher Schicksale steckt in diesen 80 Seiten.”

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Poetenladen, 5. Dezember 2014

Dietmar Jacobsen “Zehn Tage bis Santa Cruz

“….Und so darf man Diones bewegen­den Roman wohl auch als Appell an uns Europäer lesen, mehr dafür zu tun, damit jene Verzweifelten in Zukunft gar nicht erst an Bord eines Bootes gehen müssen, sondern ein Auskommen für sich und die Ihren vor der eigenen Haustür finden.”

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Lesefreunde24, 7. November 2014

… Ein spannender und lehrreicher Roman, der sehr abwechslungsreich geschrieben ist. Berührend, aufwühlend und zugleich mahnend ist “Die Piroge” und angesichts der heutigen Flüchtlingsproblematik aktueller denn je. Zugleich ist diese Erzählung schmerzhaft individuell und lässt den Leser richtig mitfühlen und an der Handlung teilhaben.

mehr lesen: llesefreunde

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Ausgabe 4/2014 der Zeitschrift BIG Business Crime, 3. November 2014 Gerd Bedszent

… Die Handlungen von Romanvorlage und Verfilmung unterscheiden sich nur in wenigen Details voneinander. Beide sind unbedingt empfehlenswert. Der Schwerpunkt der Verfilmung liegt bei der Überfahrt, während das Buch ausführlicher die Vorgeschichte thematisiert. Besticht der Film durch grandiose Bilder, hervorragende Dialoge und eine genaue Beobachtung der verschiedenen handelnden Personen, so vermittelt das Buch durch die kurze, knappe Schilderung der Ereignissen und Hintergründe ein eindringliches und ungeschminktes Bild von der westafrikanischen Gesellschaft. Der Autor Abasse Ndione, von Beruf Krankenpfleger, ist selbst in einem senegalesischen Fischerdorf aufgewachsen, kennt Land und Leute, nimmt bei der Beschreibung der Verhältnisse kein Blatt vor den Mund. … Ein zorniges Buch. Ein treffendes Buch. Einzige Reaktion von Regierungen der Europäischen Union, denen die afrikanischen Verhältnisse durchaus bekannt sind, ist eine Verstärkung der Migrationsabwehr. Gemäß Angabe von Pro Asyl starben seit dem Jahre 2000 über 23.000 Flüchtlinge an Europas Grenzen, etwa 5.000 von ihnen ruhen auf dem Meeresgrund irgendwo zwischen Westafrika und den Kanarischen Inseln.

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RBB, Die Literaturagenten, 26. Oktober 2014 Thomas Böhm

… Die stärkste Szene für mich ist der Moment, in dem die Piroge in See sticht. Das Meer ist ruhig, alle sind voller Hoffnung. Es herrscht ein großer Zusammenhalt zwischen den über 40 Leuten auf dem natürlich überladenen Schiff. Es hat einen sehr anrührenden Moment von Utopie. Von Neuanfang. Und wenn sie überleben, ist das, was dann kommt: Europa. Deutschland. Wir. Deshalb sollten wir dieses schmale, klare, sehr wichtige Buch lesen.

mehr hören: LiteraturagentenCursor auf 14.26 min vorstellen

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Echo Tirol, 26. September 2014 Andreas Hauser

… Schlicht, aber dafür umso eindringlicher gibt Ndione den Namenlosen Namen, Gesichter und Geschichte – und macht genau damit betroffen.

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Radiosendungen:

18.1.2015 “Die Reise ins vermeintliche Paradies” – Zum Nachhören: Buchzeichen – Schweizer Rundfunk und Fernsehen (SRF 1)

8.12.2014 Abasse Ndione “Die Piroge” – Zum Nachhören: Hessischer Rundfunk

26.10. Abasse Ndione “Die Piroge” – Zum Nachhören: ARD-Mediathek

26.10. Die Literatur-Agenten mit Lydia Herms und Thomas Böhm – Das Büchermagazin – Zum Nachhören

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Rezensionen:

Süddeutsche Zeitung, Nr. 230, Literaturbeilage, 7.10.2014 unter dem Titel “Ronaldhinos Pferdefuss”

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.10.2014 (Perlentaucher)

Mit Abasse Nidones Roman “Die Piroge” hat Rezensent Ulrich Baron ein kluges Buch über senegalische Flüchtlinge gelesen. Bewundernd stellt der Kritiker fest, dass es dem Autor gelingt, nicht einfach von der Flucht vierzig junger Leute aus dem Senegal zu erzählen, sondern insbesondere in verschiedenen Passagen ihre Hoffnungen und Sehnsüchte zu schildern. Und so liest Baron gebannt, wie die Passagiere des Schiffes von Villen, Autos und einem besseren Leben träumen, neidisch auf alle jene sind, die es bereits geschafft haben und die Ungleichheit immer weiter vorantreiben. Einzig das Nachwort, das alle Hoffnung in eine Liberalisierung der europäischen Einwanderungspolitik setzt, erscheint dem Kritiker ein wenig “naiv”.

Rezension  unter bücher.de.

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Leseempfehlungen:

Arte – September 2014

Buchhandlung Straub

Buchhandlung Le Sabot/Bonn

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